Geschichte des Bergbaus in Trusetal

von Nick Eckelt

  • Im Gebiet um Trusetal gab es ergiebige Erzlagerstätten. Hauptsächlich wurde Eisenstein gewonnen aber auch Kupfer, Silber und Gold.
  • Der Erzbergbau begann Anfang des 12. Jahrhunderts. So soll damals im Leimbach (Amt Wallenburg) ein Bergwerk bestanden haben.
  • Ende des 18. Jahrhunderts / Beginn des 19. Jahrhunderts war der Höhepunkt des Bergbaus in diesem Gebiet.
  • Es gab um 1820 im Altkreis Schmalkalden 11 Schmelzwerke die 14 Stahl- und Eisenhämmer belieferten.
  • Die Erze kamen aus 12 Spat- und 7 Eisen- und 3 Alabastergruben.
  • Alle Gruben um Trusetal wurden 1827 zu den Gewerkschaften „Stahlberg“ und „Mommel“zusammengeschlossen, so hießen die die damaligen Bergbauunternehmen.
  • Nach 1880 sank das ansässige auf Holzkohle basierende Hüttenwesen wegen zu hoher Betriebskosten zur Bedeutungslosigkeit herab und damit war auch die Hochzeit des Eisenbergbaus beendet.
  • Aber durch die sich um diese Zeit entwickelnde Metallurgie und Farbindustrie (Anilinfarben) wurden die bis zu diesem Tag achtlos beiseite gelegten Spaterze ein dringend benötigter Rohstoff.
  • In der Folgezeit wurden die meisten örtlichen Getreidemühlen zu Spatmühlen umfunktioniert, weil die Farbindustrie den Spat in Mehlform verlangte.
  • Nach dem 2. Weltkrieg wurden die Bergbaubetriebe schrittweise verstaatlicht.
  • In den Folgejahren entwickelte sich der Betrieb Trusetal mit 700 Beschäftigten zum bedeutendsten Produzenten von Schwer- und Flussspat mit rund 200.000 Tonnen jährlich in der DDR.
  • Um 1991 wurde der Betrieb, infolge der rapid gesunkenen Weltmarktpreise, aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt
  • Am 12. Mai 1996 eröffnete der Verein Bergbau und Heimat Trusetal e.V. das Besucherbergwerk „Hühn“. Auf diese Weise soll die bergmännische Tradition, welche das Leben von Generationen von Bewohnern dieser Region prägte, wach gehalten werden. Hier entstand für ehemalige Bergleute ein Ort der Erinnerung, für Besucher ein Blick in die Vergangenheit des Bergbaus
  • Ein Teil der Traditionspflege ist die Mettenschicht, die im 16. Jahrhundert von eingewanderten erzgebirgischen Bergleuten übernommen wurde. Sie war die letzte Schicht im Jahr und wurde seither immer festlich gefeiert.
  • Die Bergleute sagen bis heute GLÜCK AUF!

 

 

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